Es wäre einfach falsch von mir, wenn euch nicht eine meiner Lieblingskünstlerinnen vorstelle: Natasha Khan alias Bat For Lashes. Die britische Multiinstrumentalistin verzaubert mich stets aufs Neue.
Natasha Khan wurde als Tochter einer Britin und eines Pakistaners in London geboren (ihr Vater ist im Übrigen bekannter Squash-Spieler gewesen und war zudem Nationaltrainer der Squash-Mannschaften von Pakistan und Kuwait). Nach ihrem Schulabschluss reiste sie für drei Monate durch die USA und Mexiko, um sich danach in Brighton niederzulassen und an der dortigen Universität Musik und Bildende Kunst zu studieren. Zu dieser Zeit begann sie bereits mit Sound-Installationen und Animationen zu experimentieren. Nach ihrem Studium arbeitete sie zunächst als Kindergärtnerin und schrieb während dieser Zeit ihre ersten Stücke.
Eine erste große Show lieferte sie Ende 2005 als Vorprogramm von CocoRosie (die übrigens auch zu meinen Lieblingsbands zählen) in der Scala in London.
Zum Ende des Jahres 2006 brachte sie dann ihr Debüt-Album mir dem mystischen Titel Fur and Gold heraus, das es zumindest bis auf Platz 48 der britischen Album-Charts schaffte. Sie spielte 2007 auf dem bekannten Glastonbury-Festival in England sowie auf dem SXSW-Festival in Austin, Texas, wodurch sie auch in den USA bekannter wurde; in Deutschland beehrte sie im Jahr darauf dafür das Hurricane- und das Southside-Festival.
Zwei Nominierungen bei den BRIT Awards 2008 in den Kategorien British Breakthrough Act und British Female Solo Artist steigerten ihre Bekanntheit weiterhin. Künstler wie Björk, Devendra Banhart, Thom Yorke und Kanye West lobten ihre Arbeit und Bat For Lashes begleitete 2008 außerdem Radiohead auf ihrer Europa-Tour.
Im Jahr 2009 folgte dann das zweite Album mit dem kosmischen Namen Two Suns. Dessen Single Daniel ist bisher vermutlich ihr erfolgreichstes Stück und schaffte es immerhin bis auf Platz 38 der britischen Single-Charts. Das dazugehörige Video erreichte zudem eine Nominierung in der Kategorie Breakthrough Video bei den MTV Video Music Awards 2009. Im Jahr darauf wurde Bat For Lashes erneut als bester British Female Solo Artist nominiert, ging jedoch wieder leer aus.
Ich finde der Stil, den Natasha Khan präsentiert, lässt sich schwer klassifizieren. Allgemein kann man ihn den Genres Indie-Pop und Folktronica zuordnen. Interessant ist, dass in ihren Musikstücken häufig außergewöhnliche Instrumente benutzt werden, die Natasha Khan jedoch zu spielen beherrscht: So etwa das Cembalo oder die Autoharp, ein Musikinstrument, das der Zither ähnelt.
Das erste Lied, das ich von Bat For Lashes kannte, war What's a Girl to Do? vom ersten Album. Ich stieß zufällig darauf (YouTube sei Dank) und war sofort begeistert. Nicht nur das Video war ausgefallen und außergewöhnlich verwunschen (es wurde bei dem MTV Europe Music Awards 2007 in der Kategorie Video Star nominiert), auch das Lied ist toll und ich höre es bis heute gerne. Verwunschen ist auch eigentlich das Wort, das die Musik recht gut beschreibt: Sie ist irgendwie sphärisch, gewaltig, teilweise nicht von dieser Welt. Sie ist zum Träumen. Manchmal klingt sie, wie der Soundtrack eines Filmes à la "Herr der Ringe meets Pocahontas". Und selbst die Liedtexte lassen einen glauben, Natasha singe von einem längst vergessenen Märchen.
Auch die restlichen Titel des Erstlings lassen sich in dieses Schema gliedern: Seien es goldene Rüstungen und mystische Pferde im dunklen Wald (Horse and I), trauernde Tiere im und am Ozean (Seal Jubilee) oder gar grausame Themen wie der Suizid eines Pärchens in einem Auto (I Saw a Light).
Lange Zeit war es dann etwas still um die dunkelhaarige Schönheit mit der Wiegenlied-Stimme. Sie spielte einige Konzerte, tourte zusammen mit Coldplay durch Südamerika.
Zwischenzeitlich steuerte sie auch unter Zusammenarbeit mit Beck (wobei ich nicht weiß, was der großartig beigetragen haben soll) ein Lied zum Twilight-Soundtrack von Eclipse bei. Hier das wundervolle Liedchen:
Außerdem coverte sie Strangelove von Depeche Mode für die Werbekampagne von Gucci Guilty Pour Homme. Und auch das enthalte ich euch nicht vor:
Nun scheint sie bald zurückzukehren, wie sie unlängst auf ihrer Homepage verlauten ließ: Ein neues Album erwartet uns vermutlich im Sommer! Wird auch Zeit, das letzte erschien nämlich vor so ziemlich knapp drei Jahren. Zumindest wird sie am 3. und 4. Juni (der 3. Juni ist mein Geburtstag! Juhu!) in Sydney zwei Konzerte im weltberühmten Opernhaus geben; für Bat For Lashes ist es das erste Mal in Australien! Dort erwarten uns laut Natasha neue Songs, Filme, Zeichnungen, Ideen. Wir dürfen gespannt sein!
Zum Schluss entlasse ich euch mit noch mehr Musik, inklusive der dazugehörigen Videos.
Lasst euch verzaubern!
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Fotos von Brooke Nipar |
Natasha Khan wurde als Tochter einer Britin und eines Pakistaners in London geboren (ihr Vater ist im Übrigen bekannter Squash-Spieler gewesen und war zudem Nationaltrainer der Squash-Mannschaften von Pakistan und Kuwait). Nach ihrem Schulabschluss reiste sie für drei Monate durch die USA und Mexiko, um sich danach in Brighton niederzulassen und an der dortigen Universität Musik und Bildende Kunst zu studieren. Zu dieser Zeit begann sie bereits mit Sound-Installationen und Animationen zu experimentieren. Nach ihrem Studium arbeitete sie zunächst als Kindergärtnerin und schrieb während dieser Zeit ihre ersten Stücke.
Eine erste große Show lieferte sie Ende 2005 als Vorprogramm von CocoRosie (die übrigens auch zu meinen Lieblingsbands zählen) in der Scala in London.
Zum Ende des Jahres 2006 brachte sie dann ihr Debüt-Album mir dem mystischen Titel Fur and Gold heraus, das es zumindest bis auf Platz 48 der britischen Album-Charts schaffte. Sie spielte 2007 auf dem bekannten Glastonbury-Festival in England sowie auf dem SXSW-Festival in Austin, Texas, wodurch sie auch in den USA bekannter wurde; in Deutschland beehrte sie im Jahr darauf dafür das Hurricane- und das Southside-Festival.
Zwei Nominierungen bei den BRIT Awards 2008 in den Kategorien British Breakthrough Act und British Female Solo Artist steigerten ihre Bekanntheit weiterhin. Künstler wie Björk, Devendra Banhart, Thom Yorke und Kanye West lobten ihre Arbeit und Bat For Lashes begleitete 2008 außerdem Radiohead auf ihrer Europa-Tour.
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Foto von Jennifer Tzar |
Im Jahr 2009 folgte dann das zweite Album mit dem kosmischen Namen Two Suns. Dessen Single Daniel ist bisher vermutlich ihr erfolgreichstes Stück und schaffte es immerhin bis auf Platz 38 der britischen Single-Charts. Das dazugehörige Video erreichte zudem eine Nominierung in der Kategorie Breakthrough Video bei den MTV Video Music Awards 2009. Im Jahr darauf wurde Bat For Lashes erneut als bester British Female Solo Artist nominiert, ging jedoch wieder leer aus.
Ich finde der Stil, den Natasha Khan präsentiert, lässt sich schwer klassifizieren. Allgemein kann man ihn den Genres Indie-Pop und Folktronica zuordnen. Interessant ist, dass in ihren Musikstücken häufig außergewöhnliche Instrumente benutzt werden, die Natasha Khan jedoch zu spielen beherrscht: So etwa das Cembalo oder die Autoharp, ein Musikinstrument, das der Zither ähnelt.
Das erste Lied, das ich von Bat For Lashes kannte, war What's a Girl to Do? vom ersten Album. Ich stieß zufällig darauf (YouTube sei Dank) und war sofort begeistert. Nicht nur das Video war ausgefallen und außergewöhnlich verwunschen (es wurde bei dem MTV Europe Music Awards 2007 in der Kategorie Video Star nominiert), auch das Lied ist toll und ich höre es bis heute gerne. Verwunschen ist auch eigentlich das Wort, das die Musik recht gut beschreibt: Sie ist irgendwie sphärisch, gewaltig, teilweise nicht von dieser Welt. Sie ist zum Träumen. Manchmal klingt sie, wie der Soundtrack eines Filmes à la "Herr der Ringe meets Pocahontas". Und selbst die Liedtexte lassen einen glauben, Natasha singe von einem längst vergessenen Märchen.
Auch die restlichen Titel des Erstlings lassen sich in dieses Schema gliedern: Seien es goldene Rüstungen und mystische Pferde im dunklen Wald (Horse and I), trauernde Tiere im und am Ozean (Seal Jubilee) oder gar grausame Themen wie der Suizid eines Pärchens in einem Auto (I Saw a Light).
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Fotos von Léonie Hampton, letzteres via The Fader |
Lange Zeit war es dann etwas still um die dunkelhaarige Schönheit mit der Wiegenlied-Stimme. Sie spielte einige Konzerte, tourte zusammen mit Coldplay durch Südamerika.
Zwischenzeitlich steuerte sie auch unter Zusammenarbeit mit Beck (wobei ich nicht weiß, was der großartig beigetragen haben soll) ein Lied zum Twilight-Soundtrack von Eclipse bei. Hier das wundervolle Liedchen:
Außerdem coverte sie Strangelove von Depeche Mode für die Werbekampagne von Gucci Guilty Pour Homme. Und auch das enthalte ich euch nicht vor:
Nun scheint sie bald zurückzukehren, wie sie unlängst auf ihrer Homepage verlauten ließ: Ein neues Album erwartet uns vermutlich im Sommer! Wird auch Zeit, das letzte erschien nämlich vor so ziemlich knapp drei Jahren. Zumindest wird sie am 3. und 4. Juni (der 3. Juni ist mein Geburtstag! Juhu!) in Sydney zwei Konzerte im weltberühmten Opernhaus geben; für Bat For Lashes ist es das erste Mal in Australien! Dort erwarten uns laut Natasha neue Songs, Filme, Zeichnungen, Ideen. Wir dürfen gespannt sein!
Zum Schluss entlasse ich euch mit noch mehr Musik, inklusive der dazugehörigen Videos.
Lasst euch verzaubern!
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